Eugène Gustav Dücker

Der gebürtige Russe Eugen Dücker gewann seine künstlerische Bedeutung durch die Landschaftsmalerei, welche er im 19. Jahrhundert entscheidend prägte. Als Nachfolger Oswald Achenbachs unterrichtete er 44 Jahre lang an der Kunstakademie in Düsseldorf, die zahlreiche bedeutende Künstler hervorbrachte. Zu seinen Schülern gehörten Heinrich Hermanns, Eugen Kampf, Albert Pütz, Max Clarenbach, Willi Tillmanns und andere. Der Künstler, der auch als Eugène Gustav Dücker bekannt ist, gilt als derjenige, de…

Der gebürtige Russe Eugen Dücker gewann seine künstlerische Bedeutung durch die Landschaftsmalerei, welche er im 19. Jahrhundert entscheidend prägte. Als Nachfolger Oswald Achenbachs unterrichtete er 44 Jahre lang an der Kunstakademie in Düsseldorf, die zahlreiche bedeutende Künstler hervorbrachte. Zu seinen Schülern gehörten Heinrich Hermanns, Eugen Kampf, Albert Pütz, Max Clarenbach, Willi Tillmanns und andere. Der Künstler, der auch als Eugène Gustav Dücker bekannt ist, gilt als derjenige, der die Stilwende von der Spätromantik zum Naturalismus entscheidend herbeiführte.

Dückers Gemälde

Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Sankt Petersburg war Dücker zunächst im Privat-Atelier Professor Jenssens in der Bildhauerei tätig, bevor er sich der Malerei zuwandte und unter Leitung von Professor Worobjew den Zugang zur Landschaftsmalerei fand, in der er schnell einen ihm eigenen Stil entwickelte. Für seine Landschaften aus Livland (1861) und die Waldlandschaft aus der Umgebung von Reval (1862) erhielt er goldene Medaillen und ein Stipendiat für eine weiterführende Ausbildung im Ausland. Über Umwege verschlug es den Künstler schließlich an die Kunstakademie Düsseldorf.

Hier prägte sein realistischer Stil die deutsche Landschaftsmalerei und führte eine Stilwende herbei. Die Motive seiner frühen Bilder entstammten in erster Linie seiner Heimat, zeigten aber auch wiederholt Landschaften der Inseln Margen und Rügen. In seinen Studienreisen nach Holland, Belgien, Frankreich und Italien entdeckte Dücker zwar die unterschiedlichsten Landschaften, jedoch zeigte sich in den darauf folgenden Jahren eine ausgeprägte Fokussierung auf Norddeutschland. So zeigen seine Bilder überwiegend die norddeutsche Küste, das Meer, in seiner späteren Schaffensperiode auch die Heide und den Harz. Seine Werke zeichnen sich durch die atmosphärischen Stimmung und die klare Gliederung aus. Neu an Dückers Stil der Landschaftsmalerei war, die Stille, die seinen Bildern innerwohnt.

Während bis dahin Landschaften bewegt und in Aufruhr gezeigt wurden, zeugten Eugen Dückers Bilder von dem von ihm entwickelten so genannten „Pathos der Stille“. Nichts scheint auf diesen Darstellungen zu geschehen, nichts erregt das Gemüt. Umso atmosphärischer wirkt diese Landschaftsaufnahme auf den Betrachter. Die sanften Farbtöne tragen dazu bei, dass kleinste atmosphärische Stimmungen wahrgenommen werden können. Bereits zu Lebzeiten erfreuten sich die Werke Dückers einer großen Liebhaberschaft. So heißt es, dass seine Landschaftsmalereien selten den Weg in eine Ausstellung fanden, da sie zumeist bereits im Vorfeld in seiner Galerie direkt verkauft worden seien.

Heute befinden sich seine Gemälde in den Museen und Galerien in zahlreichen deutschen Städten wie Berlin, Weimar, Hannover, Bremen, Stuttgart oder Mainz, aber auch in Sankt Petersburg, Riga und Reval. Aufgrund der zeitlosen atmosphärischen Stimmung der Landschaftsmalereien Dückers sind seine Bilder auch heute noch beliebte Sammlerstücke. Für unsere Kunden sind wir daher immer auf der Suche nach Gemälden dieses Künstlers. Sollten Sie sich im Besitz eines solchen befinden, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.