Günther Uecker (*13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg) ist ein deutscher Maler und Objektkünstler, der vor allem durch seine charakteristischen Nagelreliefs internationale Anerkennung gefunden hat. Seine künstlerische Ausbildung begann er 1949 in Wismar und setzte sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee fort. 1955 wechselte er an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er unter Otto Pankok studierte. Bereits 1956 begann Uecker, Nägel in seinen Werken zu verwenden, was zu seinem Markenzeichen wurde. 1961 schloss er sich der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe ZERO an, die einen Neuanfang der Kunst propagierte und sich gegen das Informel wandte. In den folgenden Jahren experimentierte Uecker mit Lichtkunst und kinetischen Installationen, wobei er Nägel, Licht und Bewegung kombinierte, um dynamische Strukturen zu schaffen. Neben seiner bildkünstlerischen Tätigkeit entwarf er Bühnenbilder, unter anderem für Richard Wagners „Lohengrin“ in Bayreuth (1979–1982). Von 1974 bis 1995 lehrte Uecker als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Werke sind in renommierten Sammlungen weltweit vertreten, darunter das Museum of Modern Art in New York und das Centre Pompidou in Paris. Ein herausragendes öffentliches Werk ist der von ihm gestaltete Andachtsraum im Berliner Reichstagsgebäude (1999). Uecker lebt und arbeitet in Düsseldorf und St. Gallen.
