Stephan Balkenhol (*10. Februar 1957 in Fritzlar) ist ein deutscher Bildhauer, der für seine markanten, aus Holz geschnitzten und farbig gefassten Skulpturen bekannt ist. Zwischen 1976 und 1982 studierte er Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg unter Ulrich Rückriem. Seit 1992 lehrt er als Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Balkenhols Arbeiten zeichnen sich durch grob behauene, oft aus einem einzigen Holzblock gefertigte Figuren aus, die alltägliche Menschen in neutraler Haltung darstellen. Dabei bleiben die Spuren der Bearbeitung bewusst sichtbar, was den Skulpturen eine rohe und zugleich lebendige Ästhetik verleiht. Neben Holz verwendet er auch Materialien wie Bronze für seine Arbeiten. Seine Werke sind international in renommierten Sammlungen vertreten, darunter das Peggy Guggenheim Museum in Venedig, das Hamburger Bahnhof Museum in Berlin und das Art Institute of Chicago. Zudem hat Balkenhol zahlreiche Kunst-am-Bau-Projekte realisiert, wie beispielsweise die Skulptur „Mann mit Giraffe“ am Eingang des Tierparks Hagenbeck in Hamburg. Mit seinen Skulpturen fordert Balkenhol die Betrachter auf, die scheinbare Alltäglichkeit zu hinterfragen und eigene Interpretationen zu entwickeln. Seine Arbeiten sind ein fester Bestandteil der zeitgenössischen Kunstszene und prägen das öffentliche Raumverständnis maßgeblich.