Der Künstler Markus Lüpertz
Betrachtet man die Komplexität der Werke von Markus Lüpertz, versteht man, warum er zu den einflussreichsten Künstlern unserer Zeit gehört. Die einen nennen ihn einen Exzentriker, andere spielen auf die Provokation in seiner Kunst an, wenn sie über ihn sprechen. Was allerdings deutlich wird, sobald man sich mit seiner Person und seinem Werdegang beschäftigt, ist die Tatsache, dass seine Exponate einen solch immensen Facettenreichtum präsentieren, der in der Lage ist, den gewaltigen Bogen zwischen Weiß und Schwarz in einer erstaunlichen Intensität zu schlagen.
Markus Lüpertz: Der Weg zur Kunst
In Reichenberg, heute das tschechische Liberec, wurde Markus Lüpertz am 25.04.1941 geboren. Sieben Jahre später verließ er mit seinen Eltern das Land und siedelte nach Rheydt am Niederrhein über. Er studierte zunächst an der Werkkunstschule in Krefeld von 1956 bis 1961 und ging dann für einen Studienaufenthalt ins Kloster Maria Laach. Dort beschäftigte er sich unter anderem mit einem Kreuzigungsbild. Es folgte eine Stippvisite an der Kunstakademie Düsseldorf, die er jedoch nach einer Auseinandersetzung mit seinem Professor wieder verließ. Dann wurde er Mitglied der französischen Fremdenlegion, desertierte aber nach einem halben Jahr wieder und floh nach Berlin, wo er sich dem Wehrdienst entziehen und die Basis für seine Kunst erschaffen konnte.